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Aus dem Leben eines Bildschirmarbyters

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Vorwort

Ähnlich wie bei DISPLIO wurde mein Kauf von BEDDI durch einen schönen Artikel auf iphone-ticker.de angestoßen. Ich hatte schon länger den Gedanken, meinen alten, analogen Wecker, der mir 22 Tastendrücke für das Umstellen der Weckzeit von Zehn auf Acht Uhr abverlangte, durch ein zeitgemäßeres Modell zu ersetzen. Da kam der smarte Wecker von WittiDesign mit allerlei IOT-Features gerade recht.

Laut Webseite und Werbe-Videos unterstützt BEDDI alle nennenswerten IOT-Plattformen im Endverbraucher-Bereich. Vor allem die Unterstützung von Philips Hue und Belkin WeMo fand ich sehr interessant. Endlich den Ventilator vor dem Bett nachts im Sommer mit einem Knopf am Wecker an- und ausschalten und das Smartphone Smartphone sein lassen.

BEDDI - How to use (June 6, 2016)

IOT 06. Juni 2016 Video öffnen

Smart ist nur das Smartphone

Der Versand lief super. Ich hatte weder Probleme mit dem Zoll noch musste ich lange warten. Nach ein paar Tagen war das Paket zugestellt. Die Ernüchterung kam dann aber relativ schnell beim Auspacken und Einrichten des Weckers. Er stellt zwei Bluetooth-Verbindungen bereit. Eine für die Steuerung per App, die zweite als Airplay-Empfänger zum Streamen von Musik. Anders formuliert: Der Wecker ist selbst gar nicht netzwerkfähig und kann ohne gekoppeltes Smartphone nur die Uhr anzeigen sowie zuvor konfigurierte Alarme ausführen.

Das wäre grundsätzlich kein Problem, da mein iPhone sowieso immer neben meinem Bett liegt oder gar in der von BEDDI gebotenen Halterung aufbewahrt wird. Leider muss aber auch die Beddi-App geöffnet und im Vordergrund sein. Selbst wenn diese das Display ausschaltet, ist es immernoch heller als das eines gesperrten iPhones. Ziemlich nervig. Erschwerend hinzu kommt außerdem, dass das Bluetooth-Gerät zur Steuerung des Weckers nach ein paar Wochen Betrieb gar nicht mehr auftaucht und der Wecker dann vom Strom getrennt werden muss. Mit der Konsequenz wie bei einem analogen Wecker: Alle Daten und Einstellungen sind weg.

Ich fand das anfangs nicht schlimm. Mittlerweile ist die "Beta-Schonfrist" aber vorbei und das Produkt nicht besser. Selbst das Aktualisieren der Firmware - ja, mein Wecker hat eine Firmware - funktioniert nur mit Windows-Rechnern und Programmen, die aufgrund der sehr sporadisch übersetzten Oberfläche den Eindruck machen, als würden sie auch direkt den gesamten Computer kompromittieren und in das nächste Botnetz einreihen. Ich habe mich nicht getraut, das Update-Tool nativ auszuführen und es stattdessen aus einer virtuellen Maschine bedient.

Foto: BEDDI auf meinem Nachttisch

Fazit

Ich habe meinen analogen Wecker gegen eine digitale Version getauscht, die ein schönes Ambilight bietet und verlässlich weckt, wenn sie einmal konfiguriert wurde. Da sich die abendliche Verbindung mit meinem Smartphone nicht in einem für mich tragbaren Zeitrahmen erfolgreich herstellen lässt, verwende ich die smarten Tasten gar nicht mehr. Die Probleme sind also dieselben geblieben: Ich kann nicht schnell den Wecker umstellen.

Alles in allem macht der Kauf eines BEDDI eher Sinn, wenn das Inventar um den Wecker herum klein ausfällt. Ich habe schöneres Ambilight mit meinen Hue-Lampen und die Musik wird über Raumfeld direkt ans Bett gestreamt. Da selbst die Implementierung von Spotify nicht das "Remote-Control"-Konzept von Spotify übernimmt sondern mein iPhone über die Beddi-App als schlechteren Spotify-Client missbraucht, sind auch die letzten drei Tasten auf dem Wecker zur Steuerung der Musik für mich komplett nutzlos.

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