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Aus dem Leben eines Bildschirmarbyters

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Was soll das sein?

Ich habe schon seit Jahren mit dem Gedanken gespielt, mir einen Thermodrucker oder ein altes iPhone an eine sichtbare Stelle in meiner Wohnung zu montieren, um dann die Aufgaben des Tages dort zu drucken oder anzuzeigen. Da kam mir die wohl sehr gut auf mich abgestimmte Facebook-Werbung zu DISPLIO gerade recht.

Ein fertiges und auch noch schön aussehendes E-Ink-Display mit einer - wenn richtig konfiguriert - Akkulaufzeit von mehreren Monaten und cooler Entwickler-Schnittstelle. Ich habe nicht wirklich lange überlegt und mir dann ein Exemplar für 143€ inklusive Lieferung bestellt. Meine Idee: Mein Trello-Board auf dem DISPLIO-Display anzeigen und meine anstehenden Aufgaben immer im Blick haben.

DISPLIO: https://getdisplio.com/

Angebot für Entwickler

Das Gerät schaltet sich in einem einstellbaren Rhythmus ein und aktualisiert die Daten. Dabei wird das Bild, das auf dem E-Ink-Display angezeigt wird, auf einem nicht-zugänglichen Server von DISPLIO als PNG oder Bitmap gerendert und bereitgestellt. Das Gerät selbst kann also keine nennenswerte Logik ausführen und ist vollkommen von einer Internetverbindung und den Servern des Herstellers abhängig. Nachvollziehbar, aber uncool.

Das hinter dem System verborgene API ist gut und funktioniert auch. Leider ist aber die Dokumentation von DISPLIO nicht komplett und stellenweise falsch. Ich musste mir alle Informationen zur Bedienung der API selbst aus Beispielcode Dritter und per Reverse-Engineering erarbeiten. Ich habe sogar angefangen im Repository zum Trello-Widget für DISPLIO eigene Informationen zu sammeln. Letztlich war die Entwicklung meines Widgets aber ein Erfolg.

Screenshot: So sieht das DISPLIO-Backend aus (Widget-Galerie)
Screenshot: So sieht das DISPLIO-Backend aus (Widget-Builder)

Mein Widget

Da in der Widget-Galerie von DISPLIO nur 15 Widgets zur Auswahl stehen und natürlich keines für Trello dabei war, musste ich dieses Modul selbst schreiben. Darauf hatte ich mich ehrlich gesagt auch gefreut. Für die Entwicklung habe ich ungefähr vier Stunden gebraucht, das Ergebnis kann kostenlos auf GitHub heruntergeladen werden.

Leider ist mein Widget nicht in der Widget-Galerie von DISPLIO, obwohl mir der Support die Einreichung geraten hat. Seitdem ist der Status "Pending" und der Hersteller hat wohl kein Interesse, den Mehrwert des smarten Displays durch ein sehr viel größeres Angebot an Widgets zu erhöhen. Ich werde hier aber nochmals nachfragen und hoffe, dass das nur ein Versehen ist.

Foto: DISPLIO in meiner Wohnung

Fazit

DISPLIO ist ein cooles Produkt, das meistens funktioniert. Sporadisch hat das Gerät DNS-Probleme bei der Verbindung zum Internet, hier weiß ich aber nicht, ob das an meinem Freifunk-Router oder den Hersteller-Servern liegt. Da die Dokumentation aber nicht komplett ist und wohl derzeit auch nicht weiterentwickelt wird, sind die Zielgruppe eigentlich nur Entwickler, die selbst fehlende Widgets entwickeln können. In Anbetracht dieser Tatsache, dem Online-Zwang, der Abhängigkeit zu den Hersteller-Servern und dem hohen Kaufpreis kann also eigentlich jeder potenzielle Käufer eine eigene, günstigere Lösung mit einem Raspberry Pi entwickeln.

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