Während den ersten zwei Jahren der Corona-Pandemie hatte ich Lust auf selbstgeschnittene Instagram-Stories über meine privaten 3D-Druck-Projekte, die ich anfangs noch mit iMovie auf dem iPhone geschnitten hatte. Als ich nach ein paar Wochen einige Videos zusammen hatte, begann ich damit, diese auch auf TikTok zu veröffentlichen und baute damit mehr oder weniger versehentlich einen TikTok-Kanal mit über 42.000 Followern, 1.1 Millionen Likes und über 12 Millionen Views auf. Mit diesem Kanal konnte ich schließlich auch Einhell als Sponsor gewinnen.

Ich suchte dann nach einem Projekt, das länger als nur einen Samstag geht. Also kaufte ich von einem Freund einen Lastwagen zur Restauration und gründete um dieses Projekt herum ein Youtube-Bastelprojekt namens Bastelsaal. Seit dem versuche ich all diese Projekte neben meiner Position als Geschäftsführer der Lulububu Software GmbH unter einen Hut zu bekommen, übe mich in Videoproduktion und lege einen sehr großen Stellenwert auf Automation.

Als Standbeine haben wir nach wie vor ausschließlich die Entwicklung von Webseiten auf Basis des bolt.cms, die Entwicklung von Web-Apps auf Basis von React sowie die Entwicklung von Apps für iOS- und Android-Smartphones auf Basis von React Native. Backends setzen wir mit Symfony um. Andere Technologien und Plattformen wollen wir nicht unterstützen. Entsprechend gut und erfahren sind wir in unseren Favoriten.

Der Bastelsaal ist eine Halle mit 100m2 Bodenfläche und acht Meter Höhe in Weingarten. Auf etwa fünf Meter Höhe haben wir außerdem ein zweites Stockwerk mit nochmals 50m2. Gemeinsam mit einigen Freunden bauen wir im unteren Bereich eine Werkstatt auf und filmen die gesamte Entstehungsgeschichte des Projekts. Ich würde die Richtung als "DIY trash comedy" beschreiben. Wir planen allerdings auch, noch andere Formate zu veröffentlichen, die mehr in die Richtung "Wissensvermittlung" gehen.

Aktuell veröffentlichen wir alle zwei Wochen ein Video auf dem Youtube-Kanal des Bastelsaals mit dem Ziel, diesen Interval zu erhöhen. Ich persönlich habe großen Spaß an diesem Projekt und genieße es, so viel Neues über Videoproduktion, YouTube, Werkzeug, Holz und generell der Planung und Durchführung eines Projekts dieser Größe lernen zu können.

Das Bastelsaal-Projekt hatte ich übrigens schon seit 2019 in der Planung. Durch Corona und den Baustoffmangel hat sich der Bau unserer Miethalle leider um über 16 Monate verzögert.

Ich wollte ein Projekt, das mich länger als einen Samstag beschäftigt. Das Ergebnis dieses Wunsches war der Kauf eines Lastwagens aus den 60er Jahren, der mich wohl noch mehrere Jahre beschäftigen wird. Konkret ist der Lastwagen ein Husar HA 2-90 der seiner Zeit exakt 136 mal in den Werken der ÖAF produziert wurde. Glücklicherweise konnte ich Kontakt zu Wüste Touren aufnehmen, die ebenfalls einen funktionsfähigen Husar unterhalten und viele Restbestände sowie Ersatzteile von ÖAF erworben haben.

Meines Wissens gibt es noch etwa 50 Husar auf der gesamten Welt, deren Verbleib bekannt ist. Ich werde meinen, den ich übrigens liebevoll Husarensohn getauft habe, von grund auf restaurieren. Lediglich der Motor wird nicht zerlegt. Aktuell sind wir dabei, alle Teile zu demontieren um den Grundaufbau von Rost befreien und neu lasieren zu können. Die Videos dazu werden ebenfalls auf dem Youtube-Kanal des Bastelsaals erscheinen.