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Aus dem Leben eines Bildschirmarbyters

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Abfahrt 3 Uhr in Ulm

Mein aktueller Arbeitgeber hat mich freundlicherweise auf die CeBIT in Hannover eingeladen. Ein Angebot, das ich natürlich gerne angenommen habe. Vor allem die Neuerungen im IOT-Sektor finde ich sehr spannend. Der Treffpunkt war in Ulm, die Abfahrt am Mittwoch um 3 Uhr am Hauptbahnhof. Nach einem kurzen Auto-Nickerchen - ich war nicht der Fahrer - haben wir die Messe gegen 8:30 Uhr erreicht. Als dann die Einlass-Terminals mit dem Schlag von 08:59:59 auf 09:00:00 auch unsere Tickets akzeptierten, konnte es endlich losgehen.

Wir sind terminbedingt direkt zum Stand der Telefonica in Halle 12. Vorbei an einem schönen E-Porsche und den tanzenden Salesforce-Mitarbeiterinnen, die aufgrund des fehlenden Publikums noch eher verhalten vor sich herdümpelten. Der Stand vom O2-Netzbetreiber war sehr schön, wir führten dort einige Gespräche über IOT-SIM-Karten, haben uns am smarten Kühlschrank bedient und auch Mittags dort eines der sehr leckeren Essensangebote wahrgenommen. Durch Zufall habe ich übrigens die Backend-URL des O2-Kühlschrankes mitbekommen und versucht, die Kontrolle des Kühlschrankes an mich zu reißen. Entgegen meiner Erwartungen zumindest auf die Schnelle erfolglos.

Viele Internet-Things

Das große IOT-Angebot war einer der Hauptbeweggründe, warum ich überhaupt auf die CeBIT wollte. Ich habe in meiner neuen Wohnung quasi alle Geräte W-Lan-fähig gemacht und mit OpenHAB 2 verbunden und gehofft, dass ich auf der CeBIT noch irgendetwas total notwendiges entdecke. Am meisten angetan war ich in diesem Kontext darum vom Stand von HomeMatic. Dieses System macht für mich einen sehr stabilen und durchdachten Eindruck, kommt aber für mich leider nicht mehr in frage, da ich schon zu viel IOT anderer Hersteller besitze. Zum Winter wird darum wohl Tado als smarte Heizungssteuerung angeschafft.
Amazon hatte die ganze: Cloud im Gepäck
Davon abgesehen habe ich auf der Suche nach günstigen und trotzdem gut funktionierenden IOT-Türsensoren mit sehr vielen Anbietern aus dem chinesischen Raum gesprochen - was sich aufgrund der schlechten Englischkenntnisse meiner Gesprächspartner aber sehr häufig als sehr umständlich darstellte. Viele Anbieter kannten gar nicht die technischen Details der Lösungen, die sie auf der Messe in großem Stile an Retailer verkaufen wollten. Andere haben mir erklärt, dass ich mir auch ihre IP-Kamera in die Wohnung hängen muss, da sie die "Bridge" zum Türsensor darstellt. Ein No-go.
Eine schön animierte Wand: auf der CeBIT 2017

Virtual-Reality-Boom

Am späten Nachmittag und nach einigen sehr intensiven und länger andauernden Gesprächen mit Herstellern von GPS-Trackern - ich habe einige chinesische Vertriebler jetzt auf WhatsApp- habe ich es dann noch in Halle 17 geschafft, die neben enorm vielen Kleinteilhardware-Anbietern auch ein sehr schönes Angebot an Virtual-Reality-Lösungen zu bieten hatte. Auch hier habe ich mit quasi jedem Hardware-Hersteller gesprochen und gefragt, ob er nicht schon USB-Typ-C-Switches im Portfolio hat. Vergeblich. Das USB-Typ-C ist einfach noch zu jung.
Fast an jedem zweiten Stand war eine HTC Vive oder Oculus Rift im Einsatz. Manchmal mit eigener Controller-Hardware, manchmal nur mit schon sehr ausgefeilter Software. Da ich die Virtual-Brille von HTC schon von einer Lan-Party in den Büroräumen der zoom7 GmbH kannte, habe ich vor allem neuartige Controller getestet. So saß ich schon nach ein paar Minuten in dieser Halle in einem riesigen Gabelstapler-Controller und habe im Wettkampf gegen den Computer Paletten aus einem Hochregallager geräumt. Sehr spanned und beängstigend intuitiv. Ich bin in meinem Leben noch nie einen Gabelstapler gefahren, aber mit diesem Programm, das später auch zu Schulungszwecken eingesetzt werden soll, habe ich mich schnell zurecht gefunden.
Foto: Der Gabelstapler-Controller

Fazit

Die CeBIT 2017 war sehr spannend und inspirierend. Der IOT-Markt ist aber noch genauso chaotisch wie vor zwei Jahren, nur dass noch mehr Anbieter noch mehr miteinander inkompatible Lösungen anbieten. Virtual Reality ist sehr ausgereift und die Spiele machen richtig Spaß. Ein Tag reicht allerdings nicht aus, um die CeBIT komplett zu erleben, dafür gibt es einfach zu viel zu entdecken. Auf der sechsstündigen Rückfahrt haben wir vor allem geschlafen über die Gefahren und Auswirkungen von Virtual Reality auf unser Gehirn debattiert und auch erkannt, dass die Spaltung zwischen "Nerds" und Laien immer gefährlicher wird. Falls sich 2018 wieder die Möglichkeit ergibt, die CeBIT zu besuchen, werde ich das auf jeden Fall tun.

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