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Auch in diesem Jahr waren wir wieder zu Gast beim Hackathon CODE TWENTYFOUR von ProSiebenSat.1, der im Jahr 2017 noch 7HACK hieß. Mich wundert es hier, dass die Domain 7hack.de einfach auf eine Platzhalterseite statt auf die neue Tech-Seite von ProSiebenSat.1 verweist. Angereist sind wir mit fünf Personen, unser Team-Name war "127. ComputerBande". Natürlich haben wir auch die passenden Nicknames: gzip (Ich), sha4 ( David), LXa ( Felix), Blockchain MC ( Niklas) und Maxint ( Joshua).
Um pünktlich um 9:00 Uhr bei ProSiebenSat.1 zu sein mussten wir gegen 6:15 losfahren. Wir sind über Leutkirch nach München gereist um Niklas einzusammeln. Meine Freundin hat uns gefahren, da Sie die Gelegenheit nutzt um das Wochenende ebenfalls in München mit der Frau von David zu verbringen, allerdings nicht bei uns Nerds sondern bei anderen Freunden.
Wir waren dann tatsächlich etwas zu früh vor Ort und mussten warten, bis wir die Räumlichkeiten des CODE TWENTYFOUR betreten durften. Genau genommen waren wir die ersten, konnten uns aber entsprechend die einzige Tischgruppe schnappen, die aus drei Tischen bestand.
Um 10 Uhr wurde das Event eröffnet. Nach einer kurzen Einführung und Klärung der "Dos and dont's" hat der neue CIO von ProSiebenSat.1, Boris Radke, noch ein paar Worte über die Gruppe verloren und dabei auch einsichtig erwähnt, dass das klassische Fernsehen immer mehr stagniert und ProSiebenSat.1 darum natürlich umso mehr an Ideen und Lösungen rund um die neuen Formen der Unterhaltung interessiert ist. Das Thema des Hackathon ist "Smart entertainment everywhere".
Wir sind mehr oder weniger ohne Idee und ohne uns großartig vorzubereiten zum CODE TWENTYFOUR angereist. Nach etwa einer halben Stunde war unser grober Fahrplan dann klar: Wir entwickeln ein MVP als App, die per NFC-Tag von NXP erkennt, in welcher Zug- oder Buslinie sich der Nutzer befindet und nach Auswahl der geplanten Ausstiegsstation die voraussichtliche Fahrzeit berechnet. Auf Basis dieser Erkenntnis soll anschließend ein Video - vorzugsweise vom Datenpartner 7Sports- angezeigt werden, das exakt die Fahrzeit ausfüllt. Der Nutzer erspart sich somit die Frustration, das Video abbrechen zu müssen weil der Ausstieg naht.
Zwei Stunden später waren wir dann schon in unser Projekt versunken. Wir konnten uns auch gut aufteilen: David hat mit dem App-Konzept- und -Design angefangen, Joshua setzt das Backend mit Symfony, Sonata Admin und Api Platform auf. Felix kümmert sich um die App mit React Native, Niklas baut schon die ersten Crawler um die Daten von YouTube und 7Sports in unser System einzubinden und ich habe mich um die Einrichtung unserer Server bei Amazon Webservices und das automatische Deployment gekümmert.
Um 18 Uhr hat sich ein teil unseres Teams eine Dusche gegönnt. Davon abgesehen war ich im ersten Pitch-Training und habe auch den groben Ablauf geschrieben. Felix und David haben ordentlich an der App geschraubt und Niklas die Crawler schon implementiert. Auch das Backend von Joshua war schon in den Grundzügen fertig.
Pünktlich zum Abendessen war der Pitch-Text fertig und auch das automatische Deployment hat abschließend funktioniert. Felix beschreibt den Fortschritt der App mit 30% und Niklas hat schon damit angefangen, weitere Datenquellen für seinen Crawler zu suchen. David hat in der Zwischenzeit das Design finalisiert und auch an der Front von Joshua fehlt im Grundsatz nur noch ein API, die unserer App auf eine Anfrage mit mitgeschickter Sekunden-Anzahl ein passendes Video zurückschickt.
Zum späteren Abend habe ich auch das zweite Pitch-Training absolviert. Ich bin gespannt, ob ich die Atem-, Sprech- und Stimmaufwärmtechniken am Sonntag umsetzen kann. Ansonsten ist der Stand im Großen und Ganzen etwa: "Läuft!". Niklas hat den Stand zu seinem Part nur trocken mit: "Läuft, muss halt noch testen - irgendwann" kommentiert. Der Stand der App ist laut Felix mittlerweile bei etwa 45% und Joshua tüftelt weiter am Symfony-Backend.
Nachdem Davidversehentlich den unsäglich lauten Alarm der Tür von Event-Raum zu den Schlafbereichen betätigt hatte und es mehrere Minuten dauerte, bis dieser wieder von der Security entschärft war, hatten wir schließlich unser Nachtlager bezogen und dort noch etwas weiter gearbeitet. Prinzipiell hat Felix noch an einen hübschen Slider unserer React Native-App gebastelt, Niklas an einem weiteren Crawler für die Daten von Galileo gearbeitet und ich habe noch ein paar Mal unseren Pitch geübt.
Wir haben alle ab etwa 2:00 Uhr geschlafen - nur Felix war im Tunnel und hat diverse Probleme mit react-native-circle-slider behoben und ist uns dann um etwa 5 Uhr in die kurze Nacht gefolgt.
Wach waren die ersten Mitglieder der 127. ComputerBande zwar schon gegen 07:30, so richtig in die Gänge gekommen sind wir aber erst eine Stunde später. Ich habe etwa 20 Mal unseren Pitch geübt, Niklas hat geduscht und Felix hat direkt weiter an der App gearbeitet, als hätte er gar nicht geschlafen. In seiner nächtlichen Session hat Felix die App noch so weit gebracht, dass quasi nur noch eine Liste sowie eine Auswahl der Ausstiegs-Station gefehlt hat.
Trotzdem haben wir etwas Angst, nicht fertig zu werden, sodass ich und David versucht haben, die App noch auf unseren Computern zum Laufen zu bekommen. Nach einem kurzen Versuch und nachfolgenden Installationsproblemen haben wir uns aber entschieden, dass das zu diesem Zeitpunkt keine Erleichterung mehr wäre. Frei nach dem Motto: Neun Frauen können ein Kind auch nicht in einem Monat gebären.
Kurz vor der Deadline um 12:00 wurde es dann tatsächlich noch knapp. Der In-App-Browser hat Probleme beim Einbinden gemacht, sodass wir uns dazu entschieden haben, die Video-Links im Browser des Smartphones zu öffnen und dabei unsere entertrain-App zu verlassen. Ein kleiner Bruch in der Benutzerführung, aber notwendig um unsere App rechtzeitig fertig zu bekommen.
Davon abgesehen habe ich noch eine längere Einzelsitzung beim Pitch-Coach gehabt und auf dessen Empfehlung den etwas langweiligen Start unserer Präsentation durch das Treten eines leeren Mülleimers zu ersetzen. Im Nachhinein eine sehr gute und vor allem witzige Idee.
Die Zeit zwischen der Abgabe und dem Pitch verbrachten wir mit dem Mittagessen sowie etwa sieben Testiterationen unseres Pitches. Um 13:30 lief das Programm dann mit der Jury-Präsentation weiter, im Anschluss starteten die Pitches. Unser Team war als Nummer 12 etwa um 15:10 Uhr an der Reihe.
Wir legten also los - ich war leider unerwartet aufgeregt, und unsere App hat natürlich mehrere Sekunden für den Start gebraucht. Davon abgesehen verlief unser Pitch aber gut und wir hatten Spaß.
Gewonnen haben wir leider nichts, auf dem zweiten oder dritten Platz hätten wir uns gesehen. Wir messen uns selbst immer am Durchsatz und dem Grad der Fertigstellung unseres Produktes, mit dem wir im Vergleich definitiv konkurrenzfähig waren. Die Jury hat aber mehr Wert auf die eigentliche Idee und den Anteil der tatsächlichen Innovation in selbiger gelegt und in diesem Vergleich kann man uns einen Top-3-Platz vielleicht wirklich streitig machen.
Wir blicken auf ein ereignisreiches Wochenende zurück, hatten viel Spaß, bedanken uns bei ProSiebenSat.1 und allen Akteuren für die Veranstaltung des Hackathons und entschuldigen uns für den versehentlich Notfallalarm. Zum Abschluss kamen wir noch mit Eun-Kyung Park ins Gespräch und wir konnten unsere Visitenkarten tauschen - vielleicht springt statt einem Preis ja noch ein Job für Lulububu raus. Ich bin gespannt.