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Ich habe die letzten neun Jahre, die ich als Geschäftsführer der Socialbit UG (haftungsbeschränkt) respektive Socialbit GmbH tätig war, in mehreren Blog-Artikeln als Geschichte niedergeschrieben. Nachfolgend eine Übersicht aller Artikel. Ist der Artikel nicht anklickbar, wurde er noch nicht veröffentlicht. Du kannst gerne meinen RSS-Feed abonnieren, um eine neue Veröffentlichung rechtzeitig mitzubekommen.
Foto Neues Socialbit-Büro: Fabian Sabau und Michael Ruf
Wir leihen uns Geld
Das Jahr 2015 startet gut. Wir haben die ersten Aufträge mit einem Volumen von 100.000€. Als Vergleich: Das ist in etwa der Jahresumsatz aus dem Jahr 2011. Dem Umsatzrückgang aus dem Vorjahr wirken wir mit einem entsprechenden Wachstumskredit von 70.000€ entgegen, für den wir, überzeugt vom sicheren Fahrwasser, in dem wir uns befinden, auch privat bürgen. Wir leben uns in unserem neuen, viel größeren Büro ein - allein die Tatsache, einen Raum nur für Meetings zu besitzen, stellt sich sehr schnell als sehr großen Mehrwert heraus. Teilweise müssen wir sogar Meetings auf unser Geschäftsführer-Büro auslagern, da mehrere Kunden parallel im Hause waren.
Wechsel zu quelloffener Software
In diesem Jahr entschieden wir uns auch dafür, unser selbst entwickeltes CMS einzustellen und auf das Open-Source-PHP-Framework Symfony zu wechseln. Diese Entscheidung war keine leichte, denn im Socialbit CMS steckten über zwei Millionen Zeilen Code und wir hatten für etwa 360 Anwendungsfälle eine Standardlösung. Seiner Zeit war dieses CMS sogar hinter der Webseite von Jan Ullrich im Einsatz. Im Rückblick war der Umstieg aber gut, denn mit Symfony konnten wir die immer größer werdenden Projekte definitiv adäquater bedienen. Das Thema Symfony wurde übrigens nicht von mir, sondern von einigen unserer Entwickler gefordert. Darauf schaue ich dankend zurück, nur durch den Hinweis aus den eigenen Reihen konnten wir noch rechtzeitig einem fast übersehenen Trend folgen.
Außerdem haben wir uns im Jahr 2015 auch immer weiter weg von der Entwicklung nativer Apps hin zur plattformunabhängigen App-Entwicklung auf Basis von React Native entwickelt. Diese Entwicklung hat sowohl personelle als auch finanzielle Probleme entschärft, da Apps so plötzlich günstiger und schneller produziert werden konnten und das erforderliche Fachwissen in den meisten Fällen kaum die tatsächliche App-Entwicklung tangierte und lediglich Erfahrungen mit Web-Entwicklung respektive der Programmiersprache JavaScript erforderten.
Etwas längere Anekdote: Durch einen Mitarbeiter wegen vermeintlicher Softwarepiraterie angeschwärzt, hatten wir in diesem Jahr überraschenden Besuch von fünf Mitarbeitern der Kriminalpolizei aus Konstanz. Dem zuvor ging bereits ein Schreiben eines Anwaltes, der Microsoft und Adobe vertrat. Dieses Schreiben habe ich initial als schlechten Scherz gehalten und in den Müll geworfen. Erst nach ein paar Tagen hatte ich mich daran erinnert, das Thema mit unseren Anwälten besprochen, den Ernst der Lage erkannt und im Anschluss eine komplette Liste all unserer Computer inklusive der darauf verwendeten, selbstverständlich ordentlich lizenzierten Software geliefert.
Von unserer umfassenden Dokumentation wohl unbeeindruckt hatten wir dann entsprechenden Besuch. Ich war am Telefon und Andre öffnete die Tür. Er kam dann zurück und meinte "Thomas kommst du, die Kripo ist da" - ich telefonierte aber in der Annahme, das sei ein Scherz, noch in aller Ruhe weiter. Als ich dann in unseren Besprechungsraum kam, wurde mir klar, dass das kein Scherz war. Ich bat um einige Minuten Zeit und kontaktierte natürlich sofort unseren Anwalt um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zurück wurde ich dann schon belächelt, als ich erst einmal von jedem Kripo-Mitarbeiter die entsprechende Dienstnummer dokumentieren wollte.
Schließlich sind wir dann mit einem vorbereiteten USB-Stick von Computer zu Computer gelaufen um eine Software namens "LicenseCrawler.exe" zu starten. Augenscheinlich hat diese einfach die Registry durchsucht und alles, was nach einem Lizenzschlüssel aussah, kopiert. Die Ernüchterung kam schnell: Schon am zweiten Windows-Computer hat die Software aufgrund fehlender Laufzeitbibliotheken nicht funktioniert. Mein Angebot, dass wir gerne eine besser funktionierende Software entwickeln kam nicht so gut an.
Diese Begegnung mit der Behörde endete dann damit, dass wir Screenshots von dem "Software"-Bereich aus der Windows-Systemsteuerung machten. Auf unseren Mac-Computern haben wir einen Screenshot des "Anwendungen"-Ordners gemacht - denn der die Behördensoftware funktionierte weder unter macOS noch unter Linux. Ich unterschrieb dann die Anklageschrift und verabschiedete die Kollegen dann mit einem freundlichen "Alles Gute und ich hoffe, dass wir uns nicht wieder begegnen.". Ein paar Monate später wurde die Anklage fallengelassen.
Zurückblickend bin ich aber froh, wie dieser Tag verlaufen ist und wir die Beschlagnahmung unserer kompletten Hardware erfolgreich abwenden konnten. Vielleicht wurden wir auch bewusst Stiefmütterlich behandelt, die Kollegen dürften schnell bemerkt haben, dass sie sich im selben falschen Film, wie auch wir, befunden haben.
Neue Webseite
Als letzte Maßnahme aus dem Jahre 2014 stand noch das Redesign unserer eigenen Webseite auf der Agenda. Größer, emotionaler, professioneller - so wollten wir unsere Marke ausrichten. Am Konzept unserer Seite haben wir etwa ein halbes Jahr, immer nebenher, gearbeitet. Die Umsetzung war zugleich der erste Test, eine Webseite gänzlich mit Symfony umzusetzen. Ein anfangs schwieriges Unterfangen, das aber eine durchaus schöne Webseite zu Tage gefördert hat.
Das verbleibende Jahr verlief außerordentlich gut und vor allem nach dem Plan, den wir uns im Vorfeld ausdachten. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon etwa 390 verschiedenste Projekte für Kunden oder auf eigene Faust umgesetzt und entsprechend weit gestreute Erfahrung in allen Facetten der App- und Web-Entwicklung gesammelt.
Das Socialbit-Team auf dem 7HACK 2015
Ich bei einem Projekt in der Toolbox Bodensee e.V.
Andre und ich irgendwann Mitte 2015
Unsere erste Apple-Watch-App Werbung vorbei?
Mein Arbeitsplatz im neuen Socialbit-Büro
Das Socialbit-Team beim Hackathon Stuttgart
Ralph Heyder beim Entwickeln der SPOTGUN-App
Die Socialbit-Azubis beim Photoshooting für die IHK-Zeitschrift
Mitglieder der Toolbox Bodensee e.V. im neuen Vereinsheim
Ich beim Einrichten und Aufbau des neuen Vereinsheimes der Toolbox Bodensee e.V.
Der erste Tag der offenen Türe der Toolbox Bodensee e.V.
In diesem Geschäftsjahr setzen wir knappe 500.000€ um und erwirtschaften einen Gewinn in etwa der Höhe unseres im letzten Jahr in Anspruch genommenen Wachstumskredits. Unser Team ist auf eine größe von 15 Personen angestiegen. Für das nächste Jahr nehmen wir uns vor, noch mehr Eigenverantwortung zu etablieren und setzen uns ein Umsatzziel von 750.000€.
Ich habe die letzten neun Jahre, die ich als Geschäftsführer der Socialbit UG (haftungsbeschränkt) respektive Socialbit GmbH tätig war, in mehreren Blog-Artikeln als Geschichte niedergeschrieben. Nachfolgend eine Übersicht aller Artikel. Ist der Artikel nicht anklickbar, wurde er noch nicht veröffentlicht. Du kannst gerne meinen RSS-Feed abonnieren, um eine neue Veröffentlichung rechtzeitig mitzubekommen.
Die Socialbit-Story: 2015 Zurück zur Startseite
thomaskekeisen.de
Aus dem Leben eines Bildschirmarbyters
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Ich habe die letzten neun Jahre, die ich als Geschäftsführer der Socialbit UG (haftungsbeschränkt) respektive Socialbit GmbH tätig war, in mehreren Blog-Artikeln als Geschichte niedergeschrieben. Nachfolgend eine Übersicht aller Artikel. Ist der Artikel nicht anklickbar, wurde er noch nicht veröffentlicht. Du kannst gerne meinen RSS-Feed abonnieren, um eine neue Veröffentlichung rechtzeitig mitzubekommen.
Links
Das neue Büro
2015
Wir leihen uns Geld
Das Jahr 2015 startet gut. Wir haben die ersten Aufträge mit einem Volumen von 100.000€. Als Vergleich: Das ist in etwa der Jahresumsatz aus dem Jahr 2011. Dem Umsatzrückgang aus dem Vorjahr wirken wir mit einem entsprechenden Wachstumskredit von 70.000€ entgegen, für den wir, überzeugt vom sicheren Fahrwasser, in dem wir uns befinden, auch privat bürgen. Wir leben uns in unserem neuen, viel größeren Büro ein - allein die Tatsache, einen Raum nur für Meetings zu besitzen, stellt sich sehr schnell als sehr großen Mehrwert heraus. Teilweise müssen wir sogar Meetings auf unser Geschäftsführer-Büro auslagern, da mehrere Kunden parallel im Hause waren.
Wechsel zu quelloffener Software
In diesem Jahr entschieden wir uns auch dafür, unser selbst entwickeltes CMS einzustellen und auf das Open-Source-PHP-Framework Symfony zu wechseln. Diese Entscheidung war keine leichte, denn im Socialbit CMS steckten über zwei Millionen Zeilen Code und wir hatten für etwa 360 Anwendungsfälle eine Standardlösung. Seiner Zeit war dieses CMS sogar hinter der Webseite von Jan Ullrich im Einsatz. Im Rückblick war der Umstieg aber gut, denn mit Symfony konnten wir die immer größer werdenden Projekte definitiv adäquater bedienen. Das Thema Symfony wurde übrigens nicht von mir, sondern von einigen unserer Entwickler gefordert. Darauf schaue ich dankend zurück, nur durch den Hinweis aus den eigenen Reihen konnten wir noch rechtzeitig einem fast übersehenen Trend folgen.
Außerdem haben wir uns im Jahr 2015 auch immer weiter weg von der Entwicklung nativer Apps hin zur plattformunabhängigen App-Entwicklung auf Basis von React Native entwickelt. Diese Entwicklung hat sowohl personelle als auch finanzielle Probleme entschärft, da Apps so plötzlich günstiger und schneller produziert werden konnten und das erforderliche Fachwissen in den meisten Fällen kaum die tatsächliche App-Entwicklung tangierte und lediglich Erfahrungen mit Web-Entwicklung respektive der Programmiersprache JavaScript erforderten.
Etwas längere Anekdote: Durch einen Mitarbeiter wegen vermeintlicher Softwarepiraterie angeschwärzt, hatten wir in diesem Jahr überraschenden Besuch von fünf Mitarbeitern der Kriminalpolizei aus Konstanz. Dem zuvor ging bereits ein Schreiben eines Anwaltes, der Microsoft und Adobe vertrat. Dieses Schreiben habe ich initial als schlechten Scherz gehalten und in den Müll geworfen. Erst nach ein paar Tagen hatte ich mich daran erinnert, das Thema mit unseren Anwälten besprochen, den Ernst der Lage erkannt und im Anschluss eine komplette Liste all unserer Computer inklusive der darauf verwendeten, selbstverständlich ordentlich lizenzierten Software geliefert.
Von unserer umfassenden Dokumentation wohl unbeeindruckt hatten wir dann entsprechenden Besuch. Ich war am Telefon und Andre öffnete die Tür. Er kam dann zurück und meinte "Thomas kommst du, die Kripo ist da" - ich telefonierte aber in der Annahme, das sei ein Scherz, noch in aller Ruhe weiter. Als ich dann in unseren Besprechungsraum kam, wurde mir klar, dass das kein Scherz war. Ich bat um einige Minuten Zeit und kontaktierte natürlich sofort unseren Anwalt um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zurück wurde ich dann schon belächelt, als ich erst einmal von jedem Kripo-Mitarbeiter die entsprechende Dienstnummer dokumentieren wollte.
Schließlich sind wir dann mit einem vorbereiteten USB-Stick von Computer zu Computer gelaufen um eine Software namens "LicenseCrawler.exe" zu starten. Augenscheinlich hat diese einfach die Registry durchsucht und alles, was nach einem Lizenzschlüssel aussah, kopiert. Die Ernüchterung kam schnell: Schon am zweiten Windows-Computer hat die Software aufgrund fehlender Laufzeitbibliotheken nicht funktioniert. Mein Angebot, dass wir gerne eine besser funktionierende Software entwickeln kam nicht so gut an.
Diese Begegnung mit der Behörde endete dann damit, dass wir Screenshots von dem "Software"-Bereich aus der Windows-Systemsteuerung machten. Auf unseren Mac-Computern haben wir einen Screenshot des "Anwendungen"-Ordners gemacht - denn der die Behördensoftware funktionierte weder unter macOS noch unter Linux. Ich unterschrieb dann die Anklageschrift und verabschiedete die Kollegen dann mit einem freundlichen "Alles Gute und ich hoffe, dass wir uns nicht wieder begegnen.". Ein paar Monate später wurde die Anklage fallengelassen.
Zurückblickend bin ich aber froh, wie dieser Tag verlaufen ist und wir die Beschlagnahmung unserer kompletten Hardware erfolgreich abwenden konnten. Vielleicht wurden wir auch bewusst Stiefmütterlich behandelt, die Kollegen dürften schnell bemerkt haben, dass sie sich im selben falschen Film, wie auch wir, befunden haben.
Neue Webseite
Als letzte Maßnahme aus dem Jahre 2014 stand noch das Redesign unserer eigenen Webseite auf der Agenda. Größer, emotionaler, professioneller - so wollten wir unsere Marke ausrichten. Am Konzept unserer Seite haben wir etwa ein halbes Jahr, immer nebenher, gearbeitet. Die Umsetzung war zugleich der erste Test, eine Webseite gänzlich mit Symfony umzusetzen. Ein anfangs schwieriges Unterfangen, das aber eine durchaus schöne Webseite zu Tage gefördert hat.
Das verbleibende Jahr verlief außerordentlich gut und vor allem nach dem Plan, den wir uns im Vorfeld ausdachten. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon etwa 390 verschiedenste Projekte für Kunden oder auf eigene Faust umgesetzt und entsprechend weit gestreute Erfahrung in allen Facetten der App- und Web-Entwicklung gesammelt.
In diesem Geschäftsjahr setzen wir knappe 500.000€ um und erwirtschaften einen Gewinn in etwa der Höhe unseres im letzten Jahr in Anspruch genommenen Wachstumskredits. Unser Team ist auf eine größe von 15 Personen angestiegen. Für das nächste Jahr nehmen wir uns vor, noch mehr Eigenverantwortung zu etablieren und setzen uns ein Umsatzziel von 750.000€.
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Ich habe die letzten neun Jahre, die ich als Geschäftsführer der Socialbit UG (haftungsbeschränkt) respektive Socialbit GmbH tätig war, in mehreren Blog-Artikeln als Geschichte niedergeschrieben. Nachfolgend eine Übersicht aller Artikel. Ist der Artikel nicht anklickbar, wurde er noch nicht veröffentlicht. Du kannst gerne meinen RSS-Feed abonnieren, um eine neue Veröffentlichung rechtzeitig mitzubekommen.
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