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Ich habe mit meiner Firma Lulububu ein Experiment durchgeführt: Können wir zwei Wochen nur mit unseren Laptops ausgerüstet produktiv im Ausland arbeiten? Das Tagebuch zum Experiment habe ich in mehreren Blog-Artikeln als Geschichte niedergeschrieben. Nachfolgend eine Übersicht aller Artikel. Ist der Artikel nicht anklickbar, wurde er noch nicht veröffentlicht. Du kannst gerne meinen RSS-Feed abonnieren, um eine neue Veröffentlichung rechtzeitig mitzubekommen.
Unser Abflug am Flughafen war um 07:00 am Morgen. Da wir mindestens 90 Minuten vor Abflug vor Ort sein mussten und den Abflug auf keinen Fall verpassen wollten, waren wir schon um 4 Uhr vor Ort. Der Check-In verlief reibungslos, der Flug war entspannt aber für unsere Verhältnisse - wir sind alle noch nicht sonderlich oft geflogen - lang. Wir haben den Flug allesamt primär schlafend verbracht.
Als wir bei Landung allerdings die pralle Sonne und die Außentemperatur von etwa 22°C spürten, war die Anreise sofort vergessen. Die nächsten Schritte waren die Abholung unseres schon gebuchten Mietwagens. Hier wollte uns die freundliche Europcar-Mitarbeiterin noch mit warnenden Worten ein Upgrade auf einen stärkeren Wagen - wir hatten das kleinstmögliche Modell gebucht - verkaufen. Nach einer kurzen Beratung im Team waren wir uns sicher, dass auch der etwa 55 Kilowatt starke Renault unsere Informatikerkörper bis auf die Spitze des Teide bringen wird und lehnten das Angebot dankend ab.
Lediglich den zuvor ebenfalls gebuchten, zweiten Fahrer stornierten wir, weil Felix zu diesem Zeitpunkt das Alter von 25 Jahren noch nicht erreicht hatte und Christian, der alt genug war, um ohne Aufpreis geduldet zu werden, früher abreisen würde. Ich war also der einzige Fahrer.
Die Fahrt zu der von uns gebuchten Finca im Ort La Guancha hat in etwa eine Stunde gedauert. Allgemein, so unsere Erfahrung, benötigt man immer etwa eine Stunde für die Anreise zu einer Unternehmung auf Teneriffa. Bevor wir die Fahrt antraten haben wir uns noch im Depot von Europcar umgezogen, denn es war unerträglich warm in unseren Winterklamotten. Die Fahrt selbst verlief reibungslos - lediglich an einer Tankstelle haben wir wohl einige Touristen-Klischees erfüllt und versehentlich eine Cola im Eingangsbereich verschüttet um die Tankstelle anschließend fluchtartig zu verlassen.
Leider waren wir einige Stunden zur früh an unserer Finca, die übrigens den schönen Namen "Casa Tejero" trägt. Der Vermieter wusste nicht über unsere von der Insolvenz der Germania verursachten Umbuchung bescheid und erwartete uns darum ein paar Stunden später mit dem Flug aus Friedrichshafen kommend. Nach einigem Klingeln und Klopfen habe ich dann die Reiseleitung kontaktiert und unser Vermieter erschien nach etwa 40 Minuten und öffnete uns die Tür.
Kleine Anekdote: Als ich die Reiseleitung anrief, sprach die Person am anderen Ende der Leitung erst mal auf schnellem Spanisch auf mich ein. Da wir alle leider kein Spanisch sprechen antwortete ich nur mit einem fragenden "English please?". Zu unserem Glück wurde ich verstanden und ich konnte mein Leid verkünden. Als dann klar war, dass der Vermieter früher kommen muss um uns die Schlüssel zu übergeben wurde ich gebeten, kurz zu warten und es ertönte Warteschleifenmusik.
Dann, nach einigen Knacksen und Fiepen, war ich plötzlich mit einem deutsch sprechenden Mann verbunden der mir unaufgefordert und aufgebracht erzählte, dass er irgendwo auf der Insel gestrandet sei, aus diesem Grund seinen Rückflug verpassen wird und dringend Hilfe benötigt.
Ich habe einen kurzen Moment gebraucht um zu begreifen, dass ich wohl versehentlich einfach mit einem anderen Urlauber verbunden wurde, der ebenfalls Hilfe bei der Reiseleitung suchte. Ich klärte die Sache dann auf, wir verabschiedeten uns unter schallendem Lachen und ich rief die Reiseleitung erneut an.
Auch unser Vermieter und, wie sich später herausstellte, Nachbar war der englischen Sprache nicht mächtig. Das hatte den lustigen Effekt, dass die gesamte Übergabe der etwa fünf Zimmer großen Finca ohne eine konkrete Verständigung passierte. Der Vermieter führte uns durch die Räume, zeigte auf ein Bett oder den Kühlschrank, sprach auf Spanisch vor sich hin und wir beendeten seinen Satz durch ein zustimmendes Nicken. Einzig unsere Frage nach dem "WiFi" beantwortete er mit einem Fingerzeig auf einem kleinen Zettel, auf dem tatsächlich das Passwort für das im Haus vorhandene W-Lan stand.
Nach der Begehung haben wir noch mit Hilfe unserer Übersetzungs-Apps gefragt, ob wir unser Auto direkt vor der Tür stehen lassen können. Als unserem Vermieter hier endlich klar war, was wir wissen wollten spurtete er - wir hinterher - vor das Haus und markierte uns sehr verständlich unseren Parkplatz. Würde ich es nicht besser wissen hätte man meinen können, er werfe imaginäre Feuerbälle auf unser Auto, so wild hat er dabei herumgefuchtelt.